Hawaii: Mit dem Bus rund um Oahu | 101places.de (2024)

Dies ist ein Gastartikel von Sarah Althaus von Rapunzel will raus. Sarah befindet sich auf einer langen Reise um die Welt. Erst kürzlich hat sie das Leben auf Hawaii genossen. Über ihre Rundreise auf der Insel Oahu berichtet sie nun in ihrem Gastartikel. Film ab!

Hawaii, eine Inselgruppe mitten im Pazifischen Ozean. Bereits der Name ist Programm. Träume, Legenden und Hoffnungen ranken sich darum, für viele ist Hawaii der Inbegriff des Paradieses.

Die meisten Reisenden kommen als erstes mit der Insel Oahu in Berührung, denn sie landen im quirligen Honolulu, der Hauptstadt der Insel. Es ist anders hier, der Aloha-Vibe schlägt einem sofort entgegen. Alles ist ein bisschen entspannter, ein bisschen freundlicher und auch ein bisschen langsamer als auf dem amerikanischen Festland.

Aber in einem unterscheidet sich Hawaii nicht vom Rest der USA: Man braucht ein Auto um von A nach B zu kommen. Nur auf der Insel Oahu gibt es die Möglichkeit, sich ohne Mietwagen fortzubewegen. Es existiert ein Busnetz, das um die ganze Insel führt. Die Strecke verbindet alle grösseren Orte der Insel und unterwegs kann vielerorts zu- und ausgestiegen werden.

Hawaii: Mit dem Bus rund um Oahu | 101places.de (1) Der Bus fährt einmal um die Insel Oahu

Ich habe mir einen Traum erfüllt, bin nach Hawaii gereist und mit dem Bus einmal um Oahu gefahren. Das ganze Unternehmen ist problemlos zu bewältigen und macht Spass, auch wenn die autovernarrten Amerikaner gerne das Gegenteil behaupten. Die Reise ging von Honolulu nach Hale’iwa an der North Shore, über die Windward Küste nach Kailua und wieder zurück nach Honolulu. Willst du das auch ausprobieren? Dann nichts wie los, es ist eigentlich ganz einfach. Einige Dinge musst du aber beachten und die verrate ich dir hier.

Honolulu, das quirlige Zentrum Hawaiis

Die Stadt mit rund 350.000 Einwohnern (Metropolregion rund 1 Million Einwohner) ist das Zentrum Oahus. Sie ist eine der grössten Städte des Pazifiks und fast jeder Tourist landet hier. Die erste Anlaufstation ist in der Regel Waikiki Beach.

Da gibt es eine Infrastruktur, die auf Touristen ausgelegt ist und dementsprechend befindet sich auch der Großteil der Unterkünfte hier. Die Preisspanne ist groß, aber nicht so vielfältig wie zu erwarten. Die meisten Plätze sind Mittelklasse- bis Luxusresorts. Hostels gibt es nur ganz wenige. Ich habe sie mir nicht angesehen, aber ihr Ruf, resp. ihre Bewertungen im Internet sind nicht sehr verlockend. Aus diesem Grund habe ich mich für eine Unterkunft via Airbnb entschieden. Da ist die Auswahl um einiges vielfältiger und auch in der Preisspanne unterschiedlich und ich war schlussendlich recht zufrieden.

Der bekannteste Spot in Honolulu ist zweifelsohne Waikiki. Ist es nicht bereits toll, den Namen auszusprechen? Waikiki Beach. Ganz ehrlich aber, der Strand an sich ist nichts Besonderes. Es ist nur ein dünner Streifen Sand mit endlosen Hotelreihen im Hintergrund. Dennoch fühlt es sich toll an, endlich einmal selbst dort zu stehen. Es ist ja schliesslich doch Waikiki.

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Das geht aber allen anderen Touristen auch so, dementsprechend ist der Waikiki Beach überfüllt. Alle wollen hier hin. Der Strand ist aber lang und alle Touristen halten sich eigentlich am selben Ort auf: Hauptsächlich vor dem Hilton Hawaiian Resort. Dort ist meist kaum mehr ein Durchkommen. Läufst du aber am Strand entlang weiter südlich, lockern sich die Menschenmassen schnell und es wird gemütlich. Spätestens beim Kapi’olani Beach Park wird es schon fast familiär.

Honolulu besteht aber bei Weitem nicht nur aus Waikiki. Was du sonst noch alles unternehmen kannst:

  • Chinatown besuchen. Was übrigens ein beliebtes Ziel für Nightlife Enthusiasten ist.
  • In Downtown den ‘Iolani Palace besuchen und anschliessend zum Aloha Tower schlendern, wo du Honolulu von oben bestaunen kannst.
  • Pearl Harbor besuchen.
  • In einem der vielen Museen mehr über Hawaii erfahren.
  • Die Stadt vom Diamond Head aus bewundern.
  • Die Umgebung bei einer Wanderung erkunden.
  • Hula Tänzerinnen am Strand zuschauen, während du einen Mai Tai schlürfst.

So gehts mit dem Bus weiter nach Hale’iwa:
Der Haupttransferpunkt in Honolulu ist das Ala Moana Center zwischen Waikiki und Downtown. Von dort kann auf alle Linien umgestiegen werden, so auch auf den Bus Nr. 52, der zur Nordküste rauf fährt. Die Fahrt dauert ungefähr 1,5 Stunden, je nachdem wie oft der Bus unterwegs anhält.

Hale’iwa – Wellen, Wind und Surfer

Der kleine Ort ist ein Mekka für Surfer. Das kommt nicht nur von tollen Wellen, sondern von den Wellen. Bestimmt kennst du all die Bilder von Surfern, die Monsterwellen befahren. Viele davon sind in Hale’iwa aufgenommen worden. Das Städtchen ist Gastgeber von Surfcontests, die die weltbekanntesten Surfprofis unter sich ausmachen. Daher ist die Stadt voll und ganz auf den beliebten Wassersport ausgerichtet. Es gibt alles: Von Surfstunden bis hin zu dem passenden Outfit ist alles zu haben.

Hawaii: Mit dem Bus rund um Oahu | 101places.de (4) Hale’iwa an der North Shore

Die Surferszene beschränkt sich aber weitgehend auf Hale’iwa selber. Außerhalb sind fast nur die einheimischen Surfer zu finden und die Strände sind, auch in der Hochsaison, fast leer. Im Ort selbst ist aber sonst nicht viel los. Es gibt ein paar Geschäfte und Restaurants – das war es aber dann auch schon. Wer hier hin kommt, der macht das wegen der Wellen. Oder wie ich, um zuzuschauen. Um etwas runterzufahren, den Aloha Spirit zu suchen und es einfach gemütlich angehen zu lassen, ist Hale’iwa perfekt.

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So gehts mit dem Bus weiter nach Kailua:
Bus Nr. 55 fährt entlang der Windward Küste bis nach Kane’ohe. Die Fahrt dauert ca. 2 Stunden und bietet fantastische Aussichten. Dort kannst du auf den Bus Nr. 56 umsteigen, der dich innerhalb einer halben Stunde nach Kailua bringt. Nicht vergessen ein Transfer-Ticket zu verlangen, damit du im nächsten Bus nicht von neuem zahlen musst.

Kailua – entspannter Rückzugsort für Ruhesuchende

Der Ort ist der größte an der Windward Küste, holt sich diesen Titel aber sehr einfach, da es größenmäßig keine weiteren nennenswerte Orte gibt. Kailua ist nicht so voll und überlaufen wie Honolulu und die Küste ist nicht ganz so wild wie die North Shore. Es geht aber auch hier windig zu, denn spätestens am Nachmittag sind die Bedingungen für Wind- und Kitesurfer perfekt.

Du findest hier mit dem Kailua Beach Park eine schöne, geschwungene Bucht, an der es sich gut sonnen und baden lässt. Auch für das Schwimmen ist der Strand geeignet. Der Kailua Beach Park ist selten überfüllt. Hier laufen die Einheimischen mit ihren Hunden den Strand ab oder kommen die Touristen, denen Honolulu zu voll ist und die es etwas gemütlicher mögen.

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So gehts mit dem Bus zurück nach Honolulu:
Der Bus Nr. 56 mit dem du von Kane’ohe gekommen bist, fährt von Kailua weiter nach Honolulu. Alternativ kannst du auch mit dem Bus Nr. 57 oder 57A nach Honolulu reisen.

Tipps, Tricks und alles was du zum Busfahren auf Oahu wissen musst

– Tickets erhälst du direkt im Bus. Dieses kostet 2,50 US-Dollar. Das Geld musst du passend bereithalten, es gibt kein Rückgeld.

– Frage den Busfahrer nach einem Transfer-Ticket. Damit musst du, wenn du Bus wechseln willst, den nächsten Bus nicht noch einmal bezahlen. Somit kannst du theoretisch für 2,50 US-Dollar um die ganze Insel fahren.

– Es ist kein grosses Gepäck im Bus erlaubt. Die Regelung besagt, dass du nur so viel Gepäck in den Bus nehmen darfst, wie du auf tragen kannst. Mit meinem Rucksack hatte ich jedenfalls keine Probleme, du musst aber alles so bei dir haben können, dass es niemandem sonst den Platz wegnimmt. Es gibt keine Gepäckablage.

– Die Haltestellen werden immer per Lautsprecher durchgegeben und angezeigt. Wenn du nicht sicher bist wo du um- oder aussteigen sollst, frage den Busfahrer oder die Mitreisenden. Auf Hawaii sind alle grundsätzlich super freundlich.

– Weitere Informationen und Fahrpläne findest du bei www.thebus.org. Auf der Homepage sind alle aktuellen Meldungen aufgeführt und jede Busroute mit Haltestellen und Abfahrtszeiten ersichtlich.

– Nur wenige Leute reisen mit dem Bus um Oahu und ganz selten Touristen. Wen du aber in allen Bussen triffst, sind obdachlose Menschen. Davon leben sehr viele in Hawaii, sie gehören zum Stadtbild und werden akzeptiert. Viele Staaten in den USA bezahlen ihren Obdachlosen einen Flug nach Hawaii – Hawaii ist liberal und nimmt sie auf. Für den Staat aus dem sie kommen ist ein einmaliger Flug nach Hawaii billiger als jahrelange finanzielle Unterstützung.

Hawaii: Mit dem Bus rund um Oahu | 101places.de (8) Bloggerin Sarah auf Hawaii

Lohnt sich eine Rundreise per Bus?

Ja, es lohnt sich. Kommst du nach Hawaii, besuchst du sehr wahrscheinlich nicht nur Oahu, sondern auch andere Inseln. Auf den anderen Inseln ist ein Mietwagen zwingend erforderlich, da es kein Bussystem gibt. Manchmal gibt es zwar Busse, die fahren aber höchstens unzuverlässig von Ort zu Ort. Zu den eigentlichen Highlights der Inseln kommt man damit nicht.

Oahu ist die einzige Insel, die ein gut ausgebautes Busnetz hat. Daher ist es eine schöne Abwechslung und auch ein etwas anderes Erlebnis, mit dem Bus um Oahu zu fahren. Perfekt ist es natürlich auch für alle die unter 25 Jahre alt sind und für die Mietwagen nur mit horrenden Aufschlägen erhältlich sind oder für Leute, die keinen Führerschein haben. Ob mit oder ohne Bus – lass dir Oahu und Hawaii auf keinen Fall entgehen!

Ich danke Sarah für ihren Oahu-Artikel, der mir Lust macht, endlich mal nach Hawaii zu kommen! Wollt ihr mehr über diese Inselgruppe erfahren, schaut auf Sarahs Blog Rapunzel will raus vorbei. Dort hat sie bereits einige Male über Hawaii geschrieben.

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Author: Velia Krajcik

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